Griechische Kohlrouladen: griechisches Gericht, das Erinnerungen weckt

Lahanodolmades: Griechische Kohlrouladen wie bei Mama

Erstellt von mackoch Published on 24. Juni 2025 in Abendessen

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Griechische Kohlrouladen wie bei Mama. Es ist Erinnerung. Es ist Fürsorge. Es ist Liebe. Gewickelt in zarte Kohlblätter und durchzogen von einer zitronigen Note, wie sie seit Generationen in griechischen Familienküchen zubereitet werden.

Ob in Athen, Thessaloniki oder in einem kleinen Dorf auf Kreta – jede Familie hat dabei ihre eigene Variante. Doch das Grundprinzip bleibt immer gleich: Liebe, Geduld und der Duft von Zitrone, der durch die Küche zieht.

Weißkohl im kochenden Wasser für Griechische Kohlrouladen

Jeder, der in Griechenland einmal als Gast bei einer Familie eingeladen wurde, kennt sie: Lahanodolmades. Lahanó bedeutet Kohl, dolmades ist der Begriff für gefüllte und gerollte Speisen. Doch was auf dem Teller liegt, ist mehr als ein Rezept.

Es ist ein Stück Kindheit, ein Gruß aus der Vergangenheit. Griechische Kohlrouladen sind ein echtes Wohlfühlessen – tief verwurzelt in der traditionellen griechischen Küche. Gefüllt mit Hackfleisch, Reis, frischen Kräutern und einer fein säuerlichen Zitronensauce übergossen. Sie vereinen alles, was griechische Hausmannskost ausmacht: Herz, Aromen und Geschichte.

Die stille Magie der Vorbereitung von Griechische Kohlrouladen

Der Prozess beginnt mit einem einfachen Gemüse: einem Weißkohl. In seiner unaufgeregten Erscheinung verbirgt sich das Versprechen von etwas Großem. Zunächst wird der Strunk entfernt. Der verbleibende Kohlkopf wird in sprudelndem Salzwasser gegart. Blatt für Blatt wird vorsichtig gelöst – wie ein Schatz, der Schicht für Schicht gehoben wird. Die Blätter werden sanft ausgelegt, zum Abkühlen vorbereitet, um später mit Rinderhackfleisch, Carolina-Reis, Kräutern und Gewürzen gefüllt zu werden.

Die Rouladen garen langsam, in leise brodelndem Wasser. Kein hektisches Braten, kein schnelles Grillen – hier zählt Zeit. Denn erst durch das lange Garen verbinden sich die Aromen. Der Kohl wird weich, fast buttrig, und der Reis nimmt Geschmack auf.

Es ist diese Geduld, die das Gericht ausmacht. Die Zeit, die sich jemand nimmt, damit andere genießen können. In einer Welt, in der vieles immer schneller gehen muss, sind Lahanodolmades Moment für das Innehalten.

Griechische Kohlrouladen, ein griechisches Gericht, das Erinnerungen weckt

Die Krönung: Zitronensauce für Lahanodolmades

Was die griechischen Kohlrouladen von ihren mitteleuropäischen Verwandten unterscheidet, ist die Avgolemono-artige Zitronensauce. Eine einfache Mehlschwitze, mit Butter, Brühe, viel Zitronensaft und -schale. Die Sauce wird zum Schluss großzügig über die Rouladen gegossen. Frisch gehackter Dill, ein paar Tropfen Olivenöl, Zitronenscheiben und ein Hauch schwarzer Pfeffer vollenden das Bild. Ein Gericht, das duftet, schmeckt – und berührt.

So bereitest du Lahanodolmades zu

Den Kohlstrunk entfernen und den Kohlkopf mit der Schnittfläche nach unten in einen großen Topf mit kochendem Salzwasser legen. Nach etwa 10–15 Minuten beginnen, die äußeren Blätter vorsichtig abzuziehen. Beiseitelegen und abkühlen lassen.

Füllung zubereiten. Hackfleisch, Reis und Kreuzkümmel in eine Schüssel geben. Zwiebel und Knoblauch fein hacken, dazugeben. Kräuter (Dill, Minze, Petersilie) fein hacken.

Stiele beiseitelegen, Rest in die Schüssel geben. Salz, Pfeffer und Olivenöl hinzufügen. Alles gut vermengen.

Jedes Kohlblatt flach auslegen, die dicke Mittelrippe flach ausschneiden. 1 EL der Füllung in die Mitte geben, die Seiten einklappen und fest einrollen.

Die beiseite gelegten Kräuterstängel auf den Boden eines großen Topfs legen und mit 2–3 kleinen oder beschädigten Kohlblättern bedecken. Darauf nun die Rouladen dicht an dicht in den Topf schichten.

Rouladen mit Kohlblättern bedecken, einen Teller als Gewicht darauflegen. Mit Wasser bis zur Tellerhöhe auffüllen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 1,5 Stunden köcheln lassen. Wasser bei Bedarf nachgießen. Mit Teller sollte immer leicht bedeckt sein.

In einem Topf die Butter schmelzen lassen. Das Mehl hinzufügen und unter Rühren anschwitzen.

Sobald es andickt, nach und nach wieder etwas Wasser hinzufügen, dabei immer wieder rühren, bis eine cremige Sauce entsteht.

Den zerdrückten Brühwürfel, Zitronensaft und -abrieb, Pfeffer und etwas Olivenöl unterrühren. Kurz köcheln lassen, dann vom Herd nehmen. Kohlrouladen mit der heißen Zitronensauce übergießen. Mit frischem Dill, Zitronenscheiben, etwas Olivenöl und Pfeffer garnieren.

Lahanodolmades und die Erinnerung an unsere Kindheit

Für mich sind Lahanodolmades weit mehr als ein Gericht. Sie sind ein vertrauter Duft, eine warme Erinnerung, ein Gefühl von „Zuhause“. In meiner Kindheit waren sie oft das Herzstück eines Tages, an dem die Familie zusammen kam.

Damals, bei uns zu Hause, gab es die Kohlrouladen nicht mit Zitronensauce, sondern in einer ganz schlichten, aber ehrlichen Form. Sie wurden auch gekocht und dann am Ende in etwas Butter leicht angebraten. Der Duft war unverkennbar – nussig, herzhaft, vertraut. Es war der Moment, in dem man wusste: Mama hat wieder gekocht. Wir saßen am Tisch und warteten. Und wenn dann endlich die Rouladen serviert wurden, war das wie eine kleine Umarmung auf dem Teller. Außen leicht knusprig, innen weich und würzig.

Ob mit Zitronensauce oder Butterkruste – Gerichte wie diese können Geschichten erzählen. Von Fürsorge, Herkunft und der besonderen Liebe, die durch gutes Essen spürbar wird. Und mit jedem Bissen kehrt ein Stück unserer Kindheit zurück.

Nachgekocht?
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