Ich erinnere mich noch genau an diesen Nachmittag in Bari. Es war einer dieser Tage, an denen die Luft nach Salz, Olivenöl und ein bisschen Abenteuer roch. Wir schlenderten mit unseren italienischen Freunden durch einen kleinen Straßenmarkt in der Altstadt – Tomatenberge überall. Große, kleine, pralle, runzlige Tomaten.
Eine ältere Frau mit einem breiten Lächeln und einem Kopftuch reichte mir eine kleine, Geröstete Tomaten zum Probieren. „Pomodori al forno“, sagte sie. Ich wusste, was sie meinte. Dieses intensive Aroma – süß, salzig, leicht rauchig. Das ist Sommer, so wie die Sonne dich küsst, konserviert in einem einzigen Bissen.
Und genau das kannst du auch zu Hause machen. Kein mediterraner Himmel ist nötig, nur ein Ofen, ein paar gute Tomaten und etwas Geduld.

Geröstete Tomaten – Der Duft von Geduld
Ich verspreche dir, sobald die Tomaten im Ofen sind, wird dein Zuhause duften. Es ist, als hättest du eine italienische Nonna in der Küche versteckt. Das Geheimnis? Einfach nur Zeit und etwas Geduld.
Hier ist, was du brauchst:
- Ein Backblech mit Backpapier
- 1 kg reife Tomaten (ich liebe Roma- oder Datteltomaten, weil sie weniger Wasser enthalten)
- 12-15 ml – gutes, fruchtiges Öl, das du auch pur über Brot träufeln würdest
- 1–2 Knoblauchzehen
- 5g Zucker (ja, Zucker – er kitzelt die Süße heraus)
- 5 g Salz

So bereitest du geröstete Tomaten zu
Dann geht’s los: Schneide die Tomaten und lege die Tomatenhälften auf das Blech. Schnittfläche nach oben, damit sie all die Sonne, die du ihnen gleich gibst, aufnehmen können. In der Küchenmaschine verrührst du das Olivenöl mit dem Knoblauch. Und dann kommt die Magie: Zucker, Salz, und ein feiner Spritzer dieses Knoblauchöls über die Tomaten.
Jetzt ab in den Ofen bei 120 °C – und dann heißt es warten, so ungefähr eineinhalb bis zwei Stunden. Aber keine Sorge: Du musst nicht still sitzen. Das ist der perfekte Moment, um dich ein bisschen durch deine Urlaubserinnerungen zu scrollen. Lehn dich zurück und geniesse einen Cappuccino.

Kleine Tomaten, große Geschichte
Tomaten sind ja so selbstverständlich geworden, dass man leicht vergisst, wie jung sie in der europäischen Küche eigentlich sind. Ursprünglich aus Südamerika, fanden sie erst im 16. Jahrhundert ihren Weg nach Italien – und die Leute trauten ihnen anfangs nicht! Man hielt sie für giftig. Unglaublich, oder?
Heute sind sie das Herz der mediterranen Küche. Besonders in Italien – Von der pasta al pomodoro bis zur bruschetta. Ohne seine Tomaten wäre Italien kulinarisch nur halb so leidenschaftlich.
Und doch: Die einfachsten Zubereitungen sind oft die besten. Wenn du diese Tomaten im Ofen langsam rösten lässt, geschieht etwas Alchemistisches. Sie verlieren ihre Feuchtigkeit, aber gewinnen an Seele. Süßer, intensiver, konzentrierter.

Wenn der Ofen spricht
Nach zwei Stunden öffnest du die Ofentür – und da sind sie, selbstgemachte getrocknete Tomaten. Geschrumpft, karamellisiert, duftend. Ein bisschen wie kleine Juwelen. Lass sie abkühlen (ich weiß, es ist schwer), hack sie grob wenn du magst oder lass sie so.
Fülle sie in ein Glas und übergieße sie mit guten Olivenöl, bis sie komplett bedeckt sind.

Tipps und Variationen für extra Aroma
Italienische Ofentomaten halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche – theoretisch. Praktisch? Bei mir überleben sie selten länger als zwei Tage.
Ich löffle sie über Pasta, mische sie in Couscous, streiche sie auf geröstetes Brot mit einem Hauch Ziegenkäse. Oder ich nasche sie einfach pur aus dem Glas, während ich so tue, als wäre ich wieder in Neapel.
Wenn du es ein bisschen raffinierter magst, gib vor dem Rösten ein paar Thymianzweige oder einen Spritzer Balsamico-Essig dazu. Meine bessere Häfte mag es nicht, sie ist kein Kräuterfan. Aber ich liebe es, wenn sich die Küche mit den aromatischen Duft füllt.

Und wenn du Lust auf ein bisschen Experiment hast: Versuche dasselbe mit Kirschtomaten in Gelb oder Orange. Es sieht aus, als hättest du im stürmischen Herbst den Sommer eingefangen – im Glas. Vielleicht ist das das Geheimnis der mediterranen Küche: nicht Perfektion, sondern Hingabe. Also – schneid die Tomaten, stell den Ofen an, und lass dich überraschen. Du brauchst keine Reise nach Italien, um Sonne zu schmecken. Nur ein bisschen Zeit, gutes Öl und die Lust, mit einfachen Dingen etwas Großes zu schaffen.
Buon appetito, mein Freund.
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Geröstete Tomaten – Ein Stück Italien aus dem Ofen.
Gang: VorspeisenKüche: ItalienischSchwierigkeit: Einfach6-8
Portionen15
Minuten2
StundenZutaten
1 kg reife Tomaten (ich liebe Roma- oder Datteltomaten, weil sie weniger Wasser enthalten)
12-15 ml (gutes, fruchtiges Öl verwernden, das du auch pur über Brot träufeln würdest)
1–2 Knoblauchzehen
5g Zucker (ja, Zucker – er kitzelt die Süße heraus)
5 g Salz
Anweisungen
- Schneide die Tomaten und lege die Tomatenhälften auf das Blech. Schnittfläche nach oben, damit sie all die Sonne, die du ihnen gleich gibst, aufnehmen können.
- In der Küchenmaschine verrührst du das Öl mit dem Knoblauch. Und dann kommt die Magie: Zucker, Salz, und ein feiner Spritzer dieses Knoblauchöls über die Tomaten.
- Jetzt ab in den Ofen bei 120 °C – und dann heißt es warten, so ungefähr eineinhalb bis zwei Stunden.
- Danach in sterilisierte Gläser füllen und mit Olivenöl auffüllen.
- Diese kleinen Wunder halten sich im Kühlschrank etwa eine Woche


























