Neapolitanische Pizza: Perfektion aus Italiens Küche

Neapolitanische Pizza: Perfektion aus Italiens Küche

Ich habe bereits viele Pizzateige ausprobiert, aber irgendwie überzeugten viele mich nicht wirklich. Vielleicht liegt es daran, das ich auch kein wirklicher Pizza Fan. Nach langen ausprobieren verschiedener Teige und Techniken entstand ein Rezept für Neapolitanische Pizza, die auch im heimischen Backofen bestens funktioniert.

Eine Recherche bei meinem italienischen Lieferanten für Mehl brachte Licht ins Dunkel und am Ende des Tages kam ein Teig heraus mit knusprigen Boden und luftigen Rand. Der wichtigste Bestandteil ist neben backstarkes Mehl viel Liebe und Geduld beim Kneten.

Neapolitanische Pizza: Perfektion aus Italiens Küche

So verwendete ich backstarkes Weizenmehl wie das von Caputo. Der Grund liegt im höheren Kleber-Eiweiß, der hier bei 13 % liegt, denn deutsches Mehl hat nur ca. 7-9%. Der höhere Wert sorgt für einen knusprigen Teig und die Zugabe von 20% Caputo Nuovo mit seinem extrem hohen Glutengehalt sorgt für einen luftigen Pizzateig.

Die meisten von uns lieben eine neapolitanische Pizza, doch dafür ist ein Ofen mit sehr hoher Temperatur und blitzschnellem Garen unerlässlich: ungefähr 2 Minuten, etwas mehr oder weniger und die Pizza ist meist fertig. Doch nicht jeder hat einen Pizzaofen zu Hause. Es gibt aber eine unfehlbare Methode, um auch eine ausgezeichnete Pizza in dem  heimischen Ofen zuzubereiten.

Neapolitanische Pizza: Perfektion aus Italiens Küche
Sieht diese Pizza nicht verführerisch lecker aus?

Neapolitanische Pizza zubereiten

Benötigt wird dazu eine Mischung aus backstarken Mehl, Zucker, Wasser und Hefe. Die Zubereitung nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, aber es lohnt sich. Eine selbstgemachte Pizza schmeckt immer noch besser als eine tiefgekühlte und ich denke, da sind wir uns alle einig.

Für den Teig mischen wir in einer Schüssel mit Rührwerk backstarkes Mehl und etwas frische Hefe. Du hast richtig gelesen. Die Hefe wird nicht erst in lauwarmes Wasser aufgelöst, sondern direkt in das Mehl gebröselt!

Ein weiterer entscheidender Tip: Wer einen Backofen bis 300° Grad besitzt, der gibt an dieser Stelle zusätzlich etwas Zucker hinzu. Dieser bewirkt, das die Pizza nicht zu trocken wird und eine schöne Farbe bekommt. Der Geschmack wird davon nicht beeinflusst. Wer einen Pizzaofen besitzt, lässt den Zucker weg.

Den Teig nun vermischen. Füge nun ungefähr 2/3 Wasser (lauwarm) hinzu und knete weiter. Wenn der Teig fester wird, füge das Meersalz hinzu. Danach das restliche Wasser hinzufügen. Den Teig für ungefähr 10 Minuten weiter kneten, bis er schön elastisch ist und sich sauber vom Boden der Schüssel heben lässt.

Als nächstes wird der Teig gefaltet. Nimm den Teig aus der Schüssel und fasse ihn mit beiden Händen links und rechts genau in der Mitte an. Hebe ihn hoch und er wird zusammen klappen. Das war das erste Falten. Den Teig um eine Viertel drehen, wieder in die Mitte anfassen und hochheben. Die nächste Falte ist geschafft. Diesen Schritt wiederhole noch zweimal. Durch das Falten wird der Teig schön luftig.

Als nächstes wiege Teiglinge von 280 g – 300 g ab. Forme danach jeden Teigling zu einer Kugel, in dem du zügig mit den Händen den unteren Teil vom Teig von aussen nach innen formst. Lege die Teiglinge in eine bemehlte Pizza-Box mit Deckel und lasse den Teig für mindestens 8 Stunden im Kühlschrank ruhen. Du kannst ihn hier bis zu 24 Stunden aufbewahren. Danach aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur 3-5 Stunden klimatisieren lassen.

Zum Vorbereiten für eine Pizza einen Teigling ausstechen und beidseitig mit etwas Caputo Semola (Hartweizengriess) oder Weizenmehl bestreuen. Gebe auch etwas auf deine Arbeitsfläche, um ein Kleben des Teiges zu vermeiden.

Lege den Teigling nun auf deine bemehlte Arbeitsfläche und beginne von der Mitte ausgehend mit den Fingern ( nicht mit den Fingerspitzen!) den Teig leicht nach aussen zu bewegen.

Die Luft im Teig wird dabei nach aussen gedrückt, welches einen schönen hohen Rand erzeugt. Danach den Teig vorsichtig umdrehen und von der Mitte ausgehend mit den Fingern den Teig wieder leicht nach aussen formen. Den Schritt noch einmal wiederholen.

Jetzt wird es spannend! Lege deine rechte Hand auf die innere rechte Seite vom Teig und greife den Teig an der linken Seite zwischen 2 Fingern. Ziehe ihn mit den zwei Fingern schrittweise leicht nach aussen, während deine rechte Hand den Teig festhält. Der Teig sollte dabei nicht zerreissen.

Als nächsten Schritt den Teig über die rechte Hand falten, dann wieder zurück auf die Arbeitsfläche schlagen, dann wieder über die rechte Hand falten und wieder zurück auf die Arbeitsfläche schlagen. Wiederhole diesen Schritt 3-5 Mal. Dadurch wird überschüssiges Semola oder Weizenmehl vom Teig genommen. Forme den Teig danach zu einen Kreis, in dem du ihn vorsichtig nach aussen dehnst. Wer genug Übung besitzt , kann den Teig mit der Hand einmal um fast 360° schleudern. Ich selber bekomme es nicht hin, meistens landet der Teig dann bei mir im Gesicht. Nun ist der Teig fertig zum belegen.

Für eine Neapolitanische Pizza benötigst du nicht viel. Nimm einen Salatlöffel voller Tomatensauce Pelati und verteile diese von innen nach aussen in einer kreisenden Bewegung.

Neapolitanische Pizza: Perfektion aus Italiens Küche

Füge etwas geriebenen Parmigiano Reggiano Käse darüber, dann etwas frischen gezupften Basilikum darüber geben und zum Schluss in Stücke gerissene Fior di latte auf der Pizza verteilen. Dieser Mozzarella ist super geeignet für Pizza, da er nicht soviel Flüssigkeit abgibt, welches den Teig sonst zu weich machen würde. Fertig! Mehr benötigst du nicht für eine Neapolitanische Pizza.

Tip: Solltest du Fior di latte im Supermarkt nicht erhalten, verwende normalen Mozzarella und lass ihn vor Gebrauch gut abtropfen. Parmigiano Reggiano lässt sich auch gut in Stücke einfrieren. Du kannst diese Pizza auch mit allen anderen Dingen belegen, so wie du es gerne magst. Eine Pizza sollte jedoch grundsätzlich nicht mit Sauce und Käse überladen sein.

Nun ist es Zeit, die Pizza in den vorgeheizten Ofen bei mindestens 250° oder mehr, falls es dein Backofen hergibt, zu schieben. Es wäre perfekt, wenn dein Ofen eine Temperatur von 400 °C erreicht. Aber auch 300 °C reichen Dank der Zugabe von Zucker schon aus, wenn du eine wunderbare Pizza im heimischen Ofen backen möchtest geben.

Pizza 2

Meine Empfehlung: Verwende wenn möglich einen Pizzastein wie zum Beispiel den von Loco Bird, welcher aus hochwertigem Material gefertigt ist. Ein Pizzastein ermöglicht eine gleichmäßige Hitzeverteilung und einen knusprigen Boden. Das Gute, was mir an diesen Set gefällt: Es beinhaltet einen stabilen Pizzaschieber. Das Set ist hochwertig verarbeitet.

Tip: Ein Pizzastein wie auch die Verwendung eines Backbleches sollten immer mit aufgeheizt werden. Dünne Backbleche neigen leider dazu, sich bei großer Hitzezufuhr zu verbiegen. Verwende stattdessen ein tiefes emailliertes Backblech, welches du umgedreht in den Backofen zum Vorheizen schiebst. Darauf dann die Pizza backen.

Backzeit: Bei einer Temperatur zwischen 275 und 350 °C musst du mit einer Backzeit zwischen 7 und 12 Minuten rechnen. Bei einer Pizzaofen-Temperatur von 450 °C beträgt die Backzeit nur 2 Minuten. Länger sollte sie nicht backen.

Buen appetito!

Weitere Rezepte

Neapolitanische Pizza: Perfektion aus Italiens Küche

Rezept von Micha KochGang: Streetfood, AbendessenKüche: ItalienischSchwierigkeit: Mittel
Portionen

4

Portionen
Zubereitungszeit

30

Minuten
Backzeit

5

Minuten
Ruhezeit

12-24

Stunden

Mit diesen Rezept gelingt es dir auch, eine ausgezeichnete Pizza in dem  heimischen Ofen zuzubereiten. Benötigt wird dazu eine Mischung aus backstarken Mehl, Zucker, Wasser und Hefe. Die Zubereitung nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, aber es lohnt sich.

Zutaten

Anweisungen

  • Gebe das Mehl in eine große Schüssel und füge die zerbröckelte Hefe hinzu. Alles gut vermengen. Hinweis: Wer keinen Pizzaofen zu Hause besitzt, gibt an dieser Stelle 50 g Zucker hinzu, damit die Pizza nicht zu trocken wird und eine schöne Farbe bekommt. Bei Pizzaöfen lässt du den Zucker weg.
  • Füge nun 2/3 Wasser hinzu und knete weiter, bis der Teig fester wird.
  • Das Meersalz hinzufügen, weiter kneten. Danach das restliche Wasser hinzufügen.
  • Weiter kneten, bis der Teig elastisch ist und sich sauber vom Baden der Schüssel heben lässt. Das kann bis zu 10 Minuten dauern.
  • Als nächstes falten wir den Teig. Fass den Teig in die Mitte an und falte ihn einmal. Den Teig um eine Viertel drehen, wieder in die Mitte fassen und einmal falten. Diesen Schritt noch einmal wiederholen. Der Teig wird dadurch schön luftig.
  • Wiege als nächstes Teiglinge von 280 g – 300 g ab. Forme jeden Teigling zu einer Kugel, in dem du zügig mit den Händen den unteren Teil vom Teig nach innen formst. Lege die Teiglinge am besten in eine Pizza-Box mit Deckel und lass den Teig für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank ruhen. Wenn du ihn aus dem Kühlschrank nimmst, lass den Teig bei Zimmertemperatur für weitere 3-5 Stunden ruhen.
  • Bestreue den Teigling beidseitig mit etwas Semola Hartweizengriess oder backstarkes Mehl, gebe auch etwas auf deine Arbeitsfläche. Lege den Teigling auf deine Arbeitsfläche und beginne von der Mitte ausgehend mit den Fingern ( nicht mit den Fingerspitzen!) den Teig leicht nach aussen zu drücken. Die Luft im Teig wird dabei nach aussen gedrückt, welches einen schönen hohen Rand erzeugt.
  • Danach den Teig vorsichtig umdrehen und von der Mitte ausgehend mit den Fingern den Teig wieder leicht nach aussen formen. Den Schritt noch einmal wiederholen.
  • Lege deine rechte Hand auf die innere rechte Seite vom Teig. Nimm den Teig an der linken Seite zwischen 2 Fingern und ziehe ihn leicht nach aussen. Danach den Teig auf die rechte Hand schmeissen und wieder zurück auf die Arbeitsfläche schlagen, wieder um die Hand schlagen und wieder zurück auf die Arbeitsfläche schlagen. Wiederhole diesen Schritt 3 Mal. Dadurch wird überschüssiges Mehl/Semola entfernt. Den Teig vorsichtig auf der Arbeitsfläche kreisrund ausbreiten.
  • Nun kannst du mit den Belegen beginnen. Nimm einen Salatlöffel Mutti Tomatensauce Pelati oder eine Sorte deines Vertrauens und verteile diese von innen nach aussen in einer kreisenden Bewegung.
  • Füge etwas geriebenen Grana Padano Käse darüber, dann etwas frischen zerzupften Basilikum darüber geben und zum Schluss Mozzarella Fior di latte.
  • Schiebe deine Pizza in den vorgeheizten Ofen bei mindestens 250° oder mehr, falls es dein Backofen hergibt. Es wäre perfekt, wenn dein Ofen eine Temperatur von 400 °C erreicht. Aber auch 300 °C reichen schon aus, wenn du eine wunderbare Pizza backen möchtest geben. Verwende am besten einen Pizzastein oder stabiles Backblech (siehe Tip unten). Beide sollten schon vorher mit aufgeheizt werden.
  • Bei einer Temperatur zwischen 275 und 350 °C musst du mit einer Backzeit zwischen 5 und 10 Minuten rechnen. Bei einer Pizzaofen-Temperatur über 400 °C beträgt die Backzeit nur 2 Minuten.

Notizen

  • Tip: Ein Pizzastein wie auch die Verwendung eines Backbleches sollten immer mit aufgeheizt werden. Dünne Backbleche neigen leider dazu, sich bei großer Hitzezufuhr zu verbiegen. Verwende stattdessen ein tiefes emailliertes Backblech, welches du umgedreht in den Backofen zum Vorheizen schiebst. Darauf dann die Pizza backen.
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